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  • AutorenbildVerbindungskultur e.V.

Unsere Visionen entfalten sich

Verbindungskultur - wie sie lebt und sich in Visionen entfaltet


ein Beitrag von Julia Talk und Viktoria Zimmer


Im Herbst 2018 sind wir einen grooooßen Schritt gegangen.

Die Samen, die wir mit dem 2016 gegründeten Verbindungskultur e.V. gesät haben (vgl. Blog-Artikel vom 17.02.2017 von Elke Loepthien https://circlewise.org/blog/news/verein-fur-verbindungskultur/), durften wir auf dem Land bei Hartmut und Petra Bez am Hohlenstein aufgehen lassen.


Im Oktober 2016 gründeten wir mit einem kleinen, vertrauten Kreis von Menschen den Verbindungskultur e.V. (damals noch Zentrum für Verbindungskultur e.V.). Seit der Vereinsgründung ist einiges entstanden, vieles hat sich weiterentwickelt und entfaltet.

In der Anfangszeit beschäftigte uns viel die Suche nach einem gemeinsamen Wirkort, an dem unsere Vereinsvision sich entfalten kann und auch die Arbeit von Circlewise ihren Platz findet. Einerseits war es eine innere Reise nach Bildern von wie unser Wirkort aussehen könnte, welche Qualitäten wir uns als einzelne und für uns als Gemeinschaft wünschen, und was dort lebendig werden soll. Es war eine schöne, kuschelige Zeit des gemeinsamen Träumens und Lauschens. Gleichzeitig war es auch eine Zeit des Suchens im Außen nach geeigneten Plätzen für unser Bildungszentrum an dem der Verbindungskultur e.V. und auch Circlewise gemeinsam wirken können. Diese Vision trug uns zu verschiedenen Plätzen und lud uns zu einer gemeinsamen Reise im Außen ein. Schauen. Spüren. Lauschen. Zum Teil war es fast zum Verrückt werden. Manchmal waren wir ganz ungeduldig. Dann wieder ruhig.

In der Zwischenzeit des Suchens und uns immer wieder Finden und Begegnen über Monate formte und veränderte sich auch der Kreis von Menschen des Vereins. Im Nachhinein fühlt es sich an wie ein organischer Lebensrhythmus von Ein- und Ausatmen.


Nach der Zeit des Wartens auf DEN Platz, entschieden wir uns den Kurs etwas anders zu setzen. Kleinschrittiger zu gehen und einfach loszulegen.

Im Frühjahr 2017 stellten wir einen Antrag für unsere Vereinsjurte bei der deutschen Postcodelotterie. Die Postcodelotterie bot die kostbare Summe von 10.000€ für jegliche Art von gemeinnützigen, sozialen und auch auf Umweltschutz ausgerichteten Projekte an. Wir hatten Glück und wenige Zeit später bekamen wir einen positiven Bescheid, dass unser Jurtenprojekt gefördert würde. So fingen wir im Rahmen eines 10-tägigen Workcamps mit internationalen Freiwilligen aus z.B. Russland, Mexiko und Italien in Kooperation mit der Freiwilligendienst Organisation Service Civil International an, die Jurte von Grund auf selbst zu bauen: vom Podest, über die Stangen bis zu den Häuten. Das Workcamp hat uns alle sehr beschenkt mit neuen Freundschaften, Verbindungen, Erlebnissen und vor allem gelebtem Erfahrungswissen. Für uns als Verein war dieses ganze Jurtenprojekt, was der Anfang des gemeinsamen Loslegens und Manifestierens war, auch eine Art Prüfung für das, was wir uns auf die “Fahne” geschrieben haben: Verbindungskultur in die Welt zu bringen! Ein friedvolles Miteinander leben, immer wieder Einigkeit ermöglichen und immer und immer wieder Willkommen heißen, was gerade ist.



Parallel dazu entschied sich ein Teil von uns (Merlin, Oliver, Julia) einen Antrag für das Kurze Wege Klimaschutzprogramm des Umweltministeriums zu stellen. Inspiriert durch Elke, und ein befreundetes Projekt in Prinzhöfte/in der Nähe von Bremen gingen wir durch einen langen Bewerbungsprozess. Manchmal zog uns so sehr die Begeisterung und vor allem die Vision gemeinsam zu wirken und echt etwas in die Welt zu schenken. Und dann fühlte es sich wieder zäh an, zweifelnd: für wen oder was machen wir das hier eigentlich? Wie können wir den “Anforderungen” und Voraussetzungen des Fördermittelgeldgebers entsprechen und wollen wir das überhaupt?

Fast 1 ½ Jahre lang lief der Bewerbungsprozess bis zur Bewilligung der 100.000€ Fördersumme im Oktober 2018 für unser Gemeinschaftsgarten-Permakultur-Projekt am Hohlenstein. Im Rahmen des bewilligten Projektes “Zukunftsfähige Klimakultur am Bodensee” soll vor allem die lokale Bevölkerung angelockt werden, durch das Dabei-Sein begeistert, inspiriert und motiviert werden zu mehr enkeltauglichem Alltagshandeln und letzten Endes mitzuwirken an einer lokalen Ökoregion Bewegung. So fingen wir also an am Hohlenstein einen Gemeinschaftsgarten und ein Seminarzentrum mit Jurte aufzubauen.

Wenn ich, Julia, jetzt auf die Zeit zurückschaue, den Platz sehe und an all die Menschen denke, die in der Zeit hergekommen sind, ihrer Neugierde und Interesse gefolgt sind und an dem Platz auf der “grünen Wiese”, fast in der Wildnis ein Stück von sich geschenkt haben, dann bin ich ganz berührt und kann es kaum glauben, was in relativ kurzer Zeit alles möglich ist.


Neben den Gartentagen im Gemeinschaftsgarten und den Veranstaltungen im Rahmen des KlimaKultur-Bildungs-Programms freue ich mich sehr, dass der Platz auch Raum schenkt für andere Angebote. In den Ferien bieten Oliver Karolius und Sabine Zeuner Kinder-Wildnis-Camps an. Die Kinder genießen diese freie Zeit sehr. Eine Zeit in der sie einfach spielen, sein und vor allem ausprobieren und erleben dürfen in der Natur.

Neben diesen sollen die Jurte und der Platz zukünftig auch für andere Veranstaltungen des Vereins und externen Anbietern genutzt werden (z.B. Storytelling & Naturverbindung).


Wir sind total dankbar, dass der Platz zu uns gekommen ist. Dass sich Visionen entfalten können. Und auch wenn es zunächst nicht immer einfach war mit Veränderungen der eigenen Bilder und Vorstellungen umzugehen, bin ich sehr dankbar, wie und dass wir es immer wieder schaffen in Verbindung zu gehen und zu bleiben mit uns selbst und miteinander, mit dem Land, der Natur und der Vision!




Außerdem sind wir sehr dankbar, dass neben den vielen Aktivitäten an unserem Hauptquartier auch erste Vereins-Pflänzchen an anderen Orten sprießen. So hat beispielsweise im Juli 2019 das erste Naturcamp für Mädels, das wir liebevoll “Fuchscamp” getauft haben, am schönen Silbersee im Habichtswald bei Kassel stattgefunden. Eine Woche lang sind wir tief in die Natur um uns eingetaucht. Auf der Waldlichtung, wo wir unsere Zelte aufgestellt hatten, besuchte uns immer wieder ein Feldhase und wir kamen in den Genuss zahlreicher Gelegenheiten, die Rotkehlchen-Jugendlichen, winzige Frösche und sogar Feuersalamander zu erleben. Ganz besonders war für mich, Viktoria, neben gemeinsamem Spurenlesen, Handwerken und Feuerentzünden auch, wie wir uns darüber austauschten, was uns in der Welt schmerzt und besorgt. Dabei durften wir erleben, welche Kraft daraus erwächst, wenn diese Gefühle da sein dürfen, im Kreis gehört und bezeugt werden. Mich hat außerdem sehr berührt, wie wir unsere einzigartigen Gaben würdigten und sichtbar machten und dadurch mehr darüber lernten, wie wir uns durch unser Wir-Selbst-Sein gegenseitig ein Geschenk sein können. Zusammen mit den begeisterten Teilnehmerinnen vom letzten Jahr hoffen wir sehr, dass das Fuchscamp vom 6.-10. Juli 2020 in die zweite Runde gehen kann.



All diese sichtbaren Dinge, die sich entfalten und manifestieren konnten, wären nicht möglich gewesen ohne Menschen, die im "Hintergrund”, freiwillig und ehrenamtlich unser Wirken unterstützt haben. Ich möchte all denen danken, die sich um das Sortieren und Ordnen unserer Zahlen (Buchhaltung) gekümmert haben und all denen danken, die uns auch finanziell unterstützt haben. Außerdem einen großen Dank an all die, die mit Begeisterung, Wohlwollen, Offenheit, Vertrauen und Neugierde unser Projekt, Wirken und vor allem auch uns persönlich unterstützt und begleitet haben.


In unseren Projekten durften und dürfen wir immer wieder aufs Neue lernen und erfahren, was Verbindungskultur bedeutet.



Wenn Du Lust hast dabei zu sein und mitzuwirken, schau dich gerne auf unserer Webseite um oder komm einfach im Gemeinschaftsgarten am Hohlenstein vorbei. Wir freuen uns auf Dich!


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